Donnerstag, 5. Dezember 2013
Reguläres Treffen der Community "FreieSoftwareOG"
Am gestrigen Mittwoch trafen sich wieder die Communities "FreieSoftwareOG" und "LugOG" zum regulären Treffen.

Das hochinteressante Thema war dieses mal "ownCloud im Echtbetrieb - Berichte von der Front".

Wie erwartet kamen recht viele Interessenten. Mit 17 Teilnehmern platzte der Raum schier aus allen Nähten. Trotz der "Kuschel"-Atmosphäre verfolgten die Anwesenden zunächst den Vortrag, in dem es um die Grundlagen der "Cloud" ging und was das eigentlich bedeutet. Dann wurde nochmals der Scheckkarten-PC "RaspberryPi" vorgestellt, der sich natürlich als extrem geeignet für das folgende Hauptthema des Abends eignet.

Die letzten Folien behandelten dann noch einige theoretische Informationen zur freien Lösung "ownCloud", wie beispielsweise die Installation, Möglichkeiten der Synchronisation mit den verschiedensten Geräten (Android, Windows, iOS) und der Techniken, welche dazu verwendet bzw. gebraucht werden.

Im anschliessenden Hands-On zeigte Eugen anhand zweier mitgebrachter RasperryPi's sehr eindrucksvoll, wie einfach sich das System bedienen lässt.

An einem der beiden Systeme, die mit einem Raspbian ausgestattet waren, hatte er sogar die Kamera angeschlossen, um so eine kleine "Überwachungs-Lösung" zu zeigen.

Selbstverständlich gab es einige Fragen zum Handling, der möglichen Verschlüsselung der Daten und viele mehr, welche dann von den Vortragenden und/oder Anwesenden Experten beantwortet wurden.

Als zusätzliches Informationsmaterial gab es die beiden Handbücher zur ownCloud (User und Admin) sowie ein HowTo der Community (verfasst von Eugen und Fast Edi), welches Schritt-für-Schritt durch die komplette Installation eines RaspberryPi mit der ownCloud führt. Dieses gibt es auch auf unserer Website im Download-Bereich als PDF.

Sehr schön fand ich die Anwesenheit dreier ausländischer Studenten unserer Hoschschule, die mich nach dem Vortrag noch auf Latex und Impressive angesprochen haben.

Die Frage: "Vertraust du der Hardware?" sorgte im Anschluss noch für rege Diskussionen, da man ja tatsächlich zwar zumindest aus Software-Sicht mit Debian und der ownCloud "Herr über seine Daten" ist, auf die Hardware, welche von einem englischen Hersteller stammt, jedoch nicht. Die These stützte sich auf die Annahme, daß die (sehr wahrscheinliche) Möglichkeit besteht, daß Geheimdienste und/oder Konzerne die Hersteller angehen und mit mehr oder weniger "Druck" gezielt Backdoors in solche Systeme einbauen lassen.

Als nettes Beispiel aus der Wirklichkeit wurde der "Zufallszahlengenerator" in Intel-Prozessoren genannt.

Ach ja, neben all den deprimierenden Gesprächen über Überwachung, Gängelung von Usern und der Einsicht, daß all die "paranioden" Ahnungen der letzten Jahre sich bewahrheitet haben, gab's wie letztes Jahr beim Dezember-Treffen noch den traditionellen "Niko-Tux".

Hier neben dem Pi mit angebauter Kamera und einigen weiteren Infos zum Cloudthema...


Und die Mindmap, die zur Präsentation führte...

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Donnerstag, 7. November 2013
Reguläres Treffen der Community "FreieSoftwareOG"
Wider Erwarten hatten sich doch 8 Interessenten zum regulären Treffen der Communities zusammengefunden. Das angesetzte Thema löste bei den Anwesenden jetzt nicht gerade Begeisterungsstürme aus, die einhellige Meinung war eher "Nett zu wissen, daß es sowas gibt, ist aber nichts für "meinen" Alltag".

Sprich, keiner der Anwesenden (mich eingeschlossen) betreibt aktiv bzw. regelmäßig Instant Messaging und/oder (Video) Telefonie. In Zeiten von WhatsApp, Twitter und Facebook ist das durchaus auch nachvollziehbar.



Aber es gab ja auch noch andere Themen. Z.B. hatte ich ein Windows-Notebook dabei, welches wegen "illegaler Aktivitäten" vom "BKA" gesperrt worden war... ;-)

Dieses wurde mit einer Linux Live-CD wieder "entkriminalisiert". Das regte eine kleine Diskussion über die immer akuter werdende Viren-/Trojanergefahr (speziell für Windows-PCs) an.

Nebenbei zeigte Frank noch, wie man mit ProjectX recht einfach und schnell Videos schneiden kann.

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Dienstag, 8. Oktober 2013
Reguläres Treffen der Community "FreieSoftwareOG"
Am vergangenen Mittwoch trafen sich wieder die Offenburger Communities "FreieSoftwareOG" und "LugOG"
zum regulären Treffen.
Diesmal mit dem Thema: "System- und Netzwerkmonitoring"

Erwartungsgemäß war der "Besucherandrang" wegen des Feiertages nicht sonderlich groß, es kamen aber immerhin
7 Leute zusammen.
Besonders gefreut hat mich die Anwesenheit eines ausländischen Studenten, der gerade an unserer Hochschule angefangen hat
und über die Webseite SoftwareFreedomDay.org auf unsere Communities aufmerksam wurde.

Nach einigen einführenden Worten wurden verschiedene Möglichkeiten des Monitorings aufgezeigt.
Linux-like natürlich mit vielen Kommandozeilen-Tools, aber auch mit diversen grafischen Werkzeugen.

Abschliessend zeigte uns Andreas noch ein wenig "Kommandozeilen-Magie", was mal wieder zeigte, daß man Linux nicht wirklich "kennt"... ;-)

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Donnerstag, 26. September 2013
Über SFD, Piraten und Aktivisten-Frust
Meine ungefilterten, unbewerteten und vor Allem subjektiven Gedanken, die ich einfach mal loswerden will...

Am vergangenen Samstag war Software Freedom Day.
Für einen Freie Software Aktivisten eigentlich ein "Feiertag", an dem man so richtig was reissen kann.
Im Vorfeld habe ich wie jedes Jahr, meine Unterlagen aktualisiert, die Community auf der Webseite des Projektes
angemeldet und meinen Infostand bei einem Computerhändler klargemacht.
Noch ganz schnell 100 openSUSE DVDs angefordert und Dank funktionierender informeller Kontakte auch rechtzeitig bekommen.

Am entscheidenden Tag ist wie immer die Aufregung groß, die Erwartungen vorsichtig optimistisch...
Das Wetter passte, sonnenschein, warm, ideal um mit einem Informationsstand draussen zu stehen.

Allerdings verlief der Tag dann etwas anders (oder auch nicht, je nach dem wie man's betrachtet...) als enthusiastisch erwartet

Es gibt meines Erachtens nichts schlimmeres für einen engagierten Verteter einer Sache, als schlichte Nichtbeachtung.
Und genau das passiert mir mit meinem Infostand immer wieder...

Zu den einfach nicht interessierten Passanten kommen dann aber auch noch Kandidaten, denen man schon von Weitem ansieht,
wie stolz sie auf ihre vermeintlich elitären Errungenschaften iPhone/iPad/iMac sind.
Und die eine "Alternative" welche von so einem dahergelaufenen Spinner angeboten wird, wenn überhaupt, nur mit einem mitleidigen
Lächeln quittieren.

Am Allerschlimmsten finde ich jedoch den Schlag von Leuten (meist Jugendliche oder junge Erwachsene), die seit Jahren nur ihren eigenen Nabel
betrachten, eingelullt mit der XBox/PS3 spielen, keine Ahnung haben, was Community bedeutet und sich dann noch abfällig über gebotene
Alternativen äussern.
Im Endeffekt hatte ich am Nachmittag dann irgendwann das Gefühl, meinen Tag hier absolut verschwendet zu haben.
Witzigerweise stelle ich mir in solchen Situationen immer den bärtigen Weltuntergangspropheten an der Strassenecke vor, der sein
Pappschild mit der Aufschrift: "Bereuet, das ende ist nah!" vor sich hält.

Oft kommt in mir dann auch der Trotz hoch, diese uneinsichtigen Idioten einfach in Ihr Unglück rennen, bzw. sie in ihren
proprietären Käfigen verrotten zu lassen, wissend, daß ich ja die bessere Lösung habe...

Und dann ging's ja auch noch gleich weiter mit der Bundestagswahl...
Als Pirat wie auch als Fellow liegt mir Datenschutz, Privatsphäre und Freie Software in Verwaltung und Bildung sehr am Herzen.
Aus Gesprächen am Piraten-Informationsstand (an drei Samstagen) konnte ich die gleiche Ignoranz (oder besser: Gleichgültigkeit und Resignation)
heraushören, auf die ich auch immer wieder in meiner Rolle als Freie-Software-Aktivist treffe.
"Was kann ich schon dagegen tun?", "So ist es halt einfach." oder, für mich am Schlimmsten: "Wieso was ändern? Das (System) funktioniert doch gut."

Natürlich weiss ich, daß jeder Aktivist (ungeachtet seines "Themengebietes") des Öfteren solche Phasen durchlebt.
Ich selbst stelle mir auch ab und zu die Frage: "Was mache ich eigentlich hier?", wenn ich mal wieder einsam und verlassen
auf dem Lindenplatz stehe und sich kein Mensch für meine Informationen interessiert.

Wichtig ist nur, daß ich genau weiss, spätestens übermorgen sage ich mir:
"Wenn du es nicht machst, macht's auch kein Anderer. Das Thema ist zu wichtig, als daß es nicht mindestens einen Rufer in der Wüste geben sollte."



Mit diesen kleinen "Glaubenskrisen" muss man als Aktivist einfach rechnen und, ganz wichtig, man muss mit ihnen umgehen können und sie letztendlich überwinden.

Um es mit Wilhelm Busch zu sagen: "Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später."

In diesem Sinne, auf ein Neues!

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Freitag, 6. September 2013
Reguläres Treffen der Community "FreieSoftwareOG"
Am Mittwoch fanden sich (trotz anhaltender Urlaubszeit) doch wieder 8 Zuhörer für den Vortrag "UEFI/SecureBoot - Feinde unserer Freiheit" beim Treffen der Offenburger Communities zusammen.

Erfreulicherweise kam auch ein neues Gesicht hinzu, der über die Terminbekanntgabe im Ubuntuusers-Forum auf uns aufmerksam wurde. Schön zu sehen, daß auch solche Kleinigkeiten etwas bringen.

Nachdem ich selbst vor einigen Tagen das "Vergnügen" hatte, aus einem UEFI-Windows 8-System ein Dual-Boot-System mit Ubuntu zu machen, war ich naturgemäß in der richtigen Stimmung für einen (zugegebenermassen schaumgebremsten) Rage... ;-)

Die Folien gingen zunächst wie immer auf die Begriffserklärung des Themas ein, dann auf die grundsätzliche Funktionsweise und was alles so technisch dahinter steckt, bzw. wie die Grundidee lautet.

Anschliessend wurden Vor- und Nachteile aufgezählt (und lebhaft diskutiert). Unnötig zu sagen, daß 4 Vorteile sich 13 Nachteilen gegenüber sahen...

Für das eine oder andere Schmunzeln sorgte der "Vorteil" Digital Rights Management, welcher dann plötzlich bei den Nachteilen nochmal auftauchte, diesmal allerdings als "Digital Rights Restrictions Management"...

In diesem Zusammenhang beschäftigte sich eine Folie auch mit "Trusted Computing". Das entsprechende Video zeigte ich ebenfalls (siehe: http://www.lafkon.net/tc/ ).

Beispiele für Geräte, welche schon vor den "normalen" PCs UEFI/SecureBoot benutzten wurden ebenfalls erwähnt (z.B. TiVo, Xbox oder Sony's Playstation).

Für die abenteuerlustigen unter den Anwensenden erwähnte ich die (bisher) verfügbaren Linux-Distributionen, welche bereits SecureBoot unterstützen (Ubuntu ab 12.04, Fedora ab 18, openSUSE ab 12.2)

Für die Schlussbemerkung lieh ich mir einige Sätze aus Matthias' Einschätzung (http://fsfe.org/campaigns/generalpurposecomputing/secure-boot-analysis.de.html) vom Juni 2012 zu diesem Thema und machte nochmals eindringlich klar, daß jeder, der Wert auf seine (digitale) Freiheit legt, bei Neuanschaffung eines PCs darauf achten sollte, daß dieses "Restriktions-Feature" entweder nicht implementiert ist, oder es sich zumindest komplett ausschalten lässt.

Ein weiteres Thema war noch der anstehende Software Freedom Day, zu dem die Community wie jedes Jahr wieder einen Informationsstand bei unserem "strategischen Partner" Fun-Computer in Achern/Offenburg aufstellen wird.

Der letzte "harte Kern" unterhielt sich dann noch über Mikrocontroller, RaspberryPi und die Programmierung derselben.

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